Action! Vernetzung, Mobilisierung und Partizipation in der digitalen Welt
Was geht denn da?
Mit einem positiven Ausblick auf die Potenziale der Digitalisierung für die Arbeit mit jungen Menschen endete unsere diesjährige Fortbildungsreihe. “Last but not least” gab es wieder viele spannende Inhalte, Methoden, Diskussionen und vor allem die Vorstellung der Praxisprojekte unserer Teilnehmer*innen.
Los ging es am ersten Tag mit einem Austausch zu den Chancen der Digitalisierung bevor es schon direkt konkret wurde: Wie Demokratiebildung digital gelingen kann, zeigt die YouTube-Video-Reihe ABDELKRATIE der bpb. Wie funktionieren Wahlen? Wie zeichnet den Rechtsstaat aus? Und wer darf überhaupt regieren? Diese und andere Fragen werden in insgesamt zehn kurzweiligen und informativen Clips beantwortet. Die unlängst erschienene Handreichung zeigt viele Einsatzmöglichkeiten der Videos für die Bildungsarbeit auf. Daumen hoch! Auch auf TikTok findet Politik statt: Wie politisch die Plattform tatsächlich ist, warum ein Cranberrysaft-Trinkender Skateboarder zum Influencer werden konnte und wieso TikTok in kurzer Zeit so erfolgreich wurde, erfuhren wir in einem spannenden Vortrag von Marcus Bösch, der vor kurzem im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung eine Studie zum Thema “Schluss mit lustig?! TikTok als Plattform für politische Kommunikation” mitherausgegeben hat.
Wie junge Menschen digital und analog in Beteiligungsprozesse eingebunden werden können und warum das wichtig ist, darum ging es in einem Workshop unserer Kollegin Annika Köhler-Siefken. Mit im Gepäck: Viele konkrete Tips und Tools. Zum Beispiel OPIN, eine Plattform für digitale Jugendbeteiligung in Europa.
Nach der Mittagspause ging es dann ans Eingemachte: in einem Elevator-Pitch präsentierten die Teilnehmer*innen ihre Praxisprojekte, die sie ihm Rahmen der Fortbildung entwickelt haben, gefolgt von einem ausführlichen Feedback in Kleingruppen nach dem Peer-Review-Verfahren. Es sprudelte vor kreativen Ideen, konkreten Umsetzungsplänen und hilfreichen Tipps! Der zweite Seminartag endete mit einem Open-Space-Format: Wie können wir Jugendliche für unsere digitalen Angebote begeistern? Was können mögliche Stolpersteine sein? Und welche Chancen bietet die Digitalisierung für benachteiligte junge Menschen?
Der (leider schon) letzte Tag war noch einmal sehr praxis– und medienorientiert: nach einem Input zu Digital Storytelling und einer Technikeinführung zu 360°-Technik waren die Teilnehmenden gefragt: mit 360°-Kameras, Stativen und Storycubes erstellten sie eigene virtuelle Geschichten, die im Anschluss mit H5P bearbeitet wurden. H5P ist ein Open-Source-Programm für die Erstellung digitaler Bildungsmaterialien. Einen guten Überblick über die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten bietet die Seite https://h5p.glitch.me/ von Nele Hirsch. Neben einem kleinen Drehbuch war für die Umsetzung Kreativität und Vorstellungvermögen gefragt…kein Problem für die Kleingruppen, die hörbar viel Spaß beim Ausprobieren und Erstellen der Aufnahmen hatten. Nach der Präsentation der Ergebnisse gab es bei schönem Wetter draußen die feierliche Übergabe der Zertifikate.
Fazit: Die Digitalisierung bietet neben vielen Risiken und Gefahren auch Chancen und Potentiale bei vielen wichtigen Themen und für viele Menschen, mit denen wir arbeiten. Es lohnt sich, auch mal neue Tools und Techniken auszuprobieren. Und: wir freuen uns darauf, mit den ersten Absolvent*innen unserer Zertifikatsfortbildung im Austausch zu bleiben! 😍
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